Hältst Du die Natur für einen Freund?

Bei astikos dreht sich alles um Urbanes. Wo kann das Thema Natur da eine Rolle spielen? Vor allem wohl in der Frage danach, wo die Natur ihren Platz im urbanen Raum oder wo der urbane Raum seinen Platz in der Natur findet. In der Frage, wie ein urbanes Leben aussehen kann, das die Natur nicht verdrängt, wie die Natur zum Teil des urbanen Lebens wird, und umgekehrt.

So lautete Frage 8 in unserem Kennenlern-Fragebogen für astikos-Neu-Genossen ganz grundsätzlich:

 

Hältst Du die Natur für einen Freund?

 

Jannis (Genosse, Autor, Gründer)

Damit kein Missverständnis entsteht: Ich vermenschliche weder Tiere noch die Natur an sich. Sie ist kein Freund bzw. keine Freundin. Und trotzdem würde ich die Frage bejahen. Sie ist kein Feind, leider ist jedoch der Mensch ihr Feind, zerstört sie mutwillig – und zerstört damit nach und nach auch sich selbst, denn ohne die Natur kann der Mensch nicht leben. Das wird niemand bestreiten können. Wir sollten die Natur also wie einen Freund behandeln, einen, um den man sich sorgt, den man beschützen möchte.

 

Marion Schwenninger (Autorin)

Die Frage ist doch, ob sie uns Menschen nicht längst für Feinde hält. Aber da wir ein (wenn auch nicht lebenswichtiger) Teil von ihr sind, habe ich die Hoffnung, dass sie uns nicht so schnell amputiert. Im schlimmsten Fall kappen wir selbst alle Verbindungen. Der Phantomschmerz wird dann unser geringstes Problem sein.

 

Nikk (Genosse, Gründer, Tech-Nikk)

Wenn man nett zu ihr ist, schon. Sie kann dem Menschen helfen, kann ihn heilen, und kann ihm eigentlich alles geben, was er zum Leben braucht. Auf der anderen Seite kann sie aber auch durchaus feindselig wirken – besonders dort, wo man versucht sie zu zähmen. Sie ist auf jeden Fall eine Gewalt, die man lieber auf seiner Seite wissen sollte.

Caro (Genossin)

Weder Freund noch Feind, sie ist was sie ist und sie ist großartig. Vielleicht respekteinflößend, aber kein Feind, nein.

 

Nick (Autor)

Hell no! Nature doesn’t give a fuck.

 

Guido Rohm (Autor)

Nein, die ist doch viel zu groß. Die kann man ja nie einladen. Oder mit nach Hause nehmen.

 

Jackie (Genossin)

Nein, das ist ja eher ein auferlegtes Abhängigkeitsverhältnis – nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine Freundschaft. Aber alles ist schöner, wenn man sich dennoch innig mit ihr anfreundet. Dann bekommt man so viel zurück.

 

Julia (Genossin)

Ja! Sie hat heilende Wirkung. Andererseits ist sie auch eine Gewalt, die man nicht unterschätzen sollte.

 

Lasar Herzberg (Autor)

An München finde ich so toll, dass es hier nicht nur viele Parks gibt (Englischer Garten), sondern auch in der Nähe schöne, große Wälder und vor allem die Alpen. Ich liebe es in der Natur zu sein, quasi als Gegenpol zum sonstigen alltäglichen Leben. Für mich ist also die Natur wie ein guter Freund.

 

Marion Vina (Illustratorin)

Ja, für einen weitaus besseren als manchen, sogenannten menschliche

n Freund. Leider haben viele von uns verlernt auf die Natur, wie auf einen guten Freund zu hören. Nicht die Natur muss uns angepasst werden, vielmehr sollten wir uns wieder so der Natur hinwenden, dass die arteigenen Abläufe wieder im Gleichklang schwingen können.

 

Katha (Genossin)

Ja! Wunderschön finde ich vor allem blühende Kirschbäume im Frühjahr oder weiße, weite, unberührte Schneedecken im Winter! Allerdings, also Krabbeltiere, da werd ich zum Mädchen.

 

Levend Seyhan (Autor)

Die Natur ist in Anbetracht dessen, dass wir ihr Teil sind, überlebenswichtig für uns und dementsprechend ist sie mehr als nur ein Freund.

 

Nina (Genossin)

Freund oder Feind? Muss man das so klar entscheiden? Beschreibe ich mich jetzt selbst als naturverbunden und großer Freund von Outdoor-Aktivitäten? Hmm, nein. Dennoch kann ich der Natur viel Positives abgewinnen, genieße Momente in freier Wildbahn, die unerwartet kommen und auch wieder gehen. Dann ist sie voll und ganz mein Freund.

 

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