Wer bin ich und was tu ich hier: Katha

Bücher und Literatur führen mich durch mein Leben. Mein Vater hat uns früher unendlich viel vorgelesen, Harry Potter und Herr der Ringe haben mich durch die Pubertät begleitet, ich wurde Buchhändlerin und studiere „was mit Büchern“. Durch Bücher habe ich wertvolle Freundschaften geschlossen. Berufsschule und Studium sei Dank!
So sehr mich Bücher immer begleitet haben, so geradlinig ist auch mein Lebensweg bisher.
Wie alle anderen astiküsse bin ich letztendlich auch in der Verlagsbranche gelandet. Seit fast 10 Jahren flitze ich durch Buchläden, über die Buchmesse, das Buchstudium, Verlage und durch verschiedene Städte.

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Aber angefangen hat das alles in einem kleinen fränkischen Dorf (ca. 2000 Einwohner). Hier bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen und meine Eltern haben hier meine Pubertät mit mir durchgestanden. Immer begleitet von meiner Schwester, die – nur ein Jahr jünger – mit mir nicht nur Schule und sogar Klassenzimmer teilte, sondern auch Freundeskreis und Dorfleben.

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Von der Stadt, dem urbanen Leben, das astikos sich auf die Fahnen geschrieben hat, habe ich quasi sehr lang nichts mitbekommen. Nun ab und an sind wir zum Shoppen in das 60 km entfernte Nürnberg gefahren, aber das wars dann auch schon.
Nach meinem Abitur hab ich nahtlos mit meiner Ausbildung zur Buchhändlerin angefangen. Es ist tatsächlich einer der schönsten Berufe, den man haben kann. Mittlerweile hatte ich einige Jobs – ich habe von Motorradklamotten bis Spielzeug auf dem Weihnachtsmarkt fast alles verkauft – und glaube behaupten zu können, dass Literatur zu verkaufen wohl das schönste war.
Geplant hatte ich das eigentlich nicht, das mit dem Buchhändler werden. Aber direkt nach der Schule wollte ich nicht studieren bzw. wusste gar nicht, welche Fachrichtung und da ist mir die freie Azubistelle in der Buchhandlung quasi vor die Füße gefallen. Bewerbung, Vorstellungsgespräch und Vertragsunterzeichnung gingen so schnell, dass ich gar nicht wirklich wusste, was mich überhaupt erwartet. Erschreckenderweise stellte ich erst an meinem ersten Arbeitstag fest, dass Buchläden auch am Samstag geöffnet haben und das bedeutet, dass man quasi kein Wochenende mehr hat.
Aber gut – damals war ich dennoch sehr glücklich damit und verbrachte 4 Jahre im stationären Buchhandel in Franken und Bayerisch Schwaben. Letztendlich muss ich aber sagen, zu 100 Prozent hat mich der Beruf dann doch nicht überzeugt. Alleine meine Kollegen dabei zu beobachten, wie sie aufblühten, sobald sie auf der Arbeit waren, machte mir klar, dass darin nicht meine Erfüllung liegen konnte.

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In dieser Zeit und dank einer Kollegin, die ein Jahr vor mir vom Buchhandel ins Studium gewechselt hatte, reifte der Gedanke auch bei mir: Das kann doch nicht alles sein? Da muss es doch mehr geben!
Letztendlich kündigte ich meinen Job und zog mit 24 Jahren erstmals in die Stadt.
Drei Jahre war ich in Mainz zum Studieren, keine große Stadt aber perfekt für den Einstieg ins kulturelle urbane Leben. An die Uni gehen, neue Menschen kennenlernen, völlig verrückte Fastnachtsgeschichten mitmachen, die Nähe zu Frankfurt – es war super! Bald folgte auch meine erste Buchmesse und damit meine erste richtige Berührung mit der kompletten Buch-und Verlagsbranche.
Seitdem kann ich mir es gar nicht mehr anders vorstellen. Es passieren zwar immer noch neue Dinge, man lernt mehr und mehr Menschen kennen, ich bin mittlerweile nach Leipzig gezogen, aber genau das ist der richtige Weg für mich.

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Irgendwann ging es auch in die digitale Welt, mit einigen Freunden aus dem Studium blogge ich rund um das Thema Selfpublishing und mit astikos kann ich alles ausprobieren, was ich möchte. Auch wenn ich mir etwas Zeit gelassen habe, mit in diese Genossenschaft einzusteigen, führten unzählige Gespräche mit Dani letztendlich dazu, dass ich gar nicht anders konnte, als mitzumachen. Am Anfang hatte ich schreckliche Angst, nicht mithalten zu können, nicht gut genug zu sein, aber nach nun fast einem Jahr mit astikos habe ich so viel dazu gelernt, dass ich mir gar nichts anderes mehr vorstellen möchte. Experimentieren macht Spaß!
Nun, fertig bin ich noch lange nicht, nicht mit dem Studium, nicht mit der Lebensplanung. „Keiner von euch will mehr erwachsen werden“ bekomme ich manchmal in meinem Dorf zu hören. Vielleicht wirke ich manchmal ziellos, so als „alter“ Student, aber das bin und war ich nie. Ich bin gespannt, wo astikos uns noch hinführen wird und bin dankbar ein Teil davon zu sein.

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