Max

Nur einige Monate vor dem Mauerfall kam ich in Potsdam zur Welt und wurde trotzdem noch zum Republikflüchtling; ebenso ungefragt wuchs ich dann in einem oberbayerischen Dorf auf; Elternhaus und Landleben entkam ich mit dem Umzug nach München, wo ich bis heute blieb, ohne aber regelmäßige Sprünge über den Tellerrand aufzugeben.
Nach einer Ausbildung zum Mediengestalter bei einem Zeitungsverlag und einem FSJ Kultur im E-Werk Erlangen wagte ich mich frohen Mutes ins Studium der Kunstgeschichte an der LMU München, um es nach Stationen in Wien und Florenz abzuschließen und mit einem Fuß in die Museumsarbeit zu tapsen. Der andere Fuß blieb bisher in der Mediengestaltung, zum Print kam digitales und hybrides hinzu. Dazwischen treibe ich mit den Kulturkonsorten die Kulturinstitutionen im digitalen Raum voran. Im Selbstverlag produzierte ich ein Zine über liegengebliebene Weihnachtsbäume und »Songs that changed everything«.

Neugierig auf alles, was in der Kultur-, insbesondere Musik-/Kunstszene vor Ort passiert, ständig auf der Suche nach Austausch, Neuentdeckungen und Möglichkeiten mich einzubringen, stieß ich während eines Barcamps auf Astikos – und mische hier nun vor allem in der Herstellung mit.

1. Was bezeichnen Sie als Heimat:
a. Ein Dorf?
b. Eine Stadt oder ein Quartier darin?
c. Einen Sprachraum?
d. Einen Erdteil?
e. Eine Wohnung?

Dem Heimatbegriff entfliehend begreife ich mein Zuhause als einen Raum des (manchmal auch nur kurzzeitigen) Angekommen-Seins, unter Menschen und Umgebungen, die einen mit allen Eigenheiten annehmen und wertschätzen – immer im Fluss und mit sich wandelnden Grenzen, mal Dorf, mal Stadtviertel, mal Wohnung oder ein Waldstück. Aber am Ende ist’s dann doch immer wieder München.

2. Haben Sie Humor, wenn Sie alleine sind?

Dank der digitalen Kommunikationskanäle neige ich dazu, Dinge, die mich beim Alleine-Sein amüsieren, zu teilen. Manchmal bleibt man damit alleine. Weiterlachen kann ich dennoch.

3. Halten Sie die Natur für einen Freund?

Ich bin mir nicht sicher, ob sie auch mit mir befreundet sein will. Freundschaft beruht ja immer auf Gegenseitigkeit. Ich gebe mir Mühe!

Wir sind astikos