Christina Fuchs

»Stell dich bitte in einem Absatz vor«. Ja klar, mache ich – und sitze seit mittlerweile einer Dreiviertelstunde vor einem leeren Word-Dokument. Sich zu beschreiben ist eben schwieriger, als man denkt. Versuchen wir es für den Anfang mit den Eckdaten: Geboren bin ich 1992 in Tirol und nein, ich hatte dabei keine Skier an den Füßen (wobei ich bis zu meinem 8. Lebensjahr überzeugt davon war, dass alle Menschen Skifahren können – irgendwas ist also schon dran an diesem Klischee).

Hier habe ich auch studiert: Psychologie und Wirtschaftswissenschaften inklusive Auslandsjahr in Hong Kong. Nebenbei habe ich als Erzieherin in einem Schülerheim für 14- bis 19-jährige Jungs gejobbt (kein Scherz) und arbeite mittlerweile als Personalreferentin. Wenn ihr ein Bewerbungsgespräch habt, bin ich also das nette Mädel auf der anderen Seite des Tisches, das euch »ganz tolle« Fragen stellt.
Mit dem Schreiben hat all das natürlich nur wenig zu tun, doch wo würde ich Ideen für meine Geschichten finden, wenn nicht im wahren Leben? Die Worte fließen dann schon von selbst. Manchmal. Manchmal starre ich auch eine Dreiviertelstunde lang Word an.

Und sonst noch? Ich liebe es, Geschichten zu erzählen, Charaktere zu erfinden und diese zum Leben zu erwecken. Ich liebe es, zu reisen, vor allem, weil man das Gefühl, ganz weit weg zu sein, mit nichts vergleichen kann. Und ich liebe Eiscreme & epische Filmsoundtracks – weil es kaum ein Problem gibt, das sich nicht mit einem von beidem lösen lässt.

 

1. Haben Sie Humor wenn sie alleine sind?
Antwort: Oh ja. Ehrlich gesagt habe ich allein beinahe mehr Humor als mit anderen. Ich verstehe meine Witze und wenn ich über mich lache, dann tue ich nicht nur so. Wäre auch schlimm, wenn es anders wäre. Denn wie sollte man ohne Humor die eigene Gesellschaft genießen?
 
2. Möchten Sie unsterblich sein?
Antwort: Das kommt natürlich darauf an, in welcher Form. Als gebrechliche, alte Dame – nein. Als Vampir – schon eher. So wie ich jetzt bin nur eben für immer – ja, irgendwie schon. Vor allem, wenn ich die Unsterblichkeit mit anderen Menschen teilen dürfte.
Wenn es eines gibt, das mich vorantreibt, ist es meine Neugierde, und was könnte interessanter sein, als zu sehen, wie sich die Welt in hundert oder tausend Jahren entwickelt, wie sie aufsteigt oder untergeht. Und sei es nur, um sagen zu können, ich bin dabei gewesen.
 
3. Hoffen Sie angesichts der Weltlage:
a. auf die Vernunft?
b. auf ein Wunder?
c. dass es weitergeht wie bisher?
Antwort: Mein erster Impuls war, die Vernunft zu wählen. Mein zweiter, die Vernunft über Bord zu werfen – denn zu viel davon, schadet mehr, als sie hilft. Darum ganz klar: Auf ein Wunder. Weil ich unbedingt mal eines erleben möchte und weil Wunder so wundersam schöne Dinge können: Schokolade regnen lassen zum Beispiel. Den Welthunger beenden und Wüsten in Ozeane verwandeln.

Wir sind astikos