Nico Feiden

Nico Feiden, geboren am 05. Februar 1993 in Zell (Mosel). Abitur in Trier. 2013 als freier Musikjournalist für das Kölner Magazin FAZE tätig. In Köln blieb er 2 Jahre und schrieb seine ersten Texte. Danach Rucksackreisen und Aufenthalte in Bozen, Rom, Barcelona, Paris, Lissabon, hielt sich mit Gelegenheitsjobs und dem Verkauf seiner selbstgebundenen Bücher auf den Straßen über Wasser. Umzug nach Hannover, dort als Veranstalter für Lesungen & Konzerte tätig. 
2016 erschien sein Lyrikdebüt Blaue Wildnis - Gedichte der Nacht im Elifverlag, danach diverse Veröffentlichungen in Anthologien, Jahrbüchern, TV-Berichte bei 3SAT, SWR und im ORF.
2017 erschien sein Lyrikband Das Echo des Weines im RMV-Verlag.
Lesereisen durch Deutschland, Österreich, Südtirol und Schweiz. Darauf folgend Umzug nach Florenz dort als drei-monatiger Lyrikstipendiat am Dante-Institut tätig und Preisträger des Lyrikpreises der Stadt Baden (bei Wien).
Nico Feiden lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Florenz und seiner Heimat der Mosel.

1. Wieviel Eigentum an Grund und Boden brauchen Sie, um keine Angst zu haben vor der Zukunft? (Angabe in Quadratmetern.) Oder finden Sie, dass die Angst eher zunimmt mit der Größe des Grundeigentums?
Antwort: Der Besitz und Das Kapital als Sicherheit zu bezeichnen, halte ich für eine Illusion. Denn diese scheinbare Sicherheit, zerfällt schnell und bedarf an Arbeit um einen gewissen Standard zu halten. Ich denke dabei gern an die Geschichte von Hans im Glück, der scheinbar schlechte Handel einging und danach, doch der glücklichste Mensch war.
Irgendwie ist da schon was dran; Besitz bedarf Fürsorge, Arbeit etc. Wer alles entbehren kann und sein Glück nicht von Gegenständen, sondern von Zuständen und Augenblicken abhängig macht, der hat vielleicht eine Ahnung davon, was es heißt wirklich glücklich zu sein. Ich für meinen Teil brauch nicht viel, ein Zelt vielleicht und den Rucksack voll Wein.
 
2. Haben Sie Humor, wenn Sie alleine sind?
Antwort: Mein Humor kanalisiert sich meist in Wahnsinn, z.b. liebe ich es Golum nachzuspielen oder einfach mal alles rauszulassen, was da in der Seele tobt.
Dennoch lache ich viel alleine, meistens dann über mich oder darüber wie verpeilt ich manchmal durch den Tag schwebe.
 
3. Haben Sie eine zweite Heimat? Und wenn ja: Können Sie sich eine dritte und vierte Heimat vorstellen oder bleibt es dann wieder bei der ersten?
Antwort: Ich lebe sowohl in meiner Heimat (der Mosel) als auch in Florenz.
Ich war schon viel unterwegs, bin oft umgezogen, aber nun spüre ich langsam, wie mich eine Ruhe durchzieht und ich es endlich geschafft habe, Entschleunigung zu finden.
Ich konnte mich nie entscheiden Stadt versus Land.
Mit meinen zwei Wohnsitzen, bin ich nun sehr zufrieden.

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