Wer bin ich und was tu ich hier. Ja, gute Frage. Und gar nicht leicht zu beantworten.
Einfach mal biografisch von vorne anfangen, dann wird sich schon was ergeben: Ich komm vom Land, aus einem wirklich kleinen Dorf im beschaulichen Mittelfranken. Aber was mach ich dann in einem Verlag, der sich mit allem rund um’s Urbane beschäftigt? Tja, Dorf fand ich pubertierend irgendwann doof und betreibe seitdem Städtehopping: Köln, Wien, München, London, Dresden, Heidelberg, Bremen wieder München. Und das ist gut so. Wobei – vielleicht ist die Sache mit dem Dorf doch gar nicht so verkehrt – mehr Platz und einen Garten (Leute, einen Garten!) fände ich super. Moment, dann nutze ich das doch mal als Aufruf – ist ja das Internet und den Beitrag lesen hoffentlich ein paar Menschen: Gibt es nicht irgendwo in und um München eine fantastische Wohngemeinschaft mit Haus und Garten, die noch Zuwachs sucht? Wenn ja, nun, sagt Bescheid.
Ok, damit wäre das »Urbane« an astikos erklärt. Wie aber komme ich zu einem Verlag?
Bücher bzw. Geschichten haben mich mein Leben lang begleitet. (Diesen Satz haben die anderen Astiküsse so oder so ähnlich glaub ich auch alle in ihren Werbinichs stehen) Der Vater Deutschlehrer, die Mutter Bibliothekarin. Und was macht das Kind: erst Deutsch-LK, dann Bibliothekswesen studieren. Ein schöner Beruf – Bibliotheken sind Orte zum Wohlfühlen – für mich jedenfalls.
Gearbeitet habe ich in unterschiedlichen Öffentlichen Bibliotheken und dort viel mit Kindern und Jugendlichen. Begeisterung für’s Lesen wecken. Oder vielmehr für Geschichten, für Fantasie. Träumen und sich in fremde Welten, Leben und Gedanken entführen lassen. Ich selbst habe mich irgendwann entschlossen noch ein weiteres Mal zu Studieren und habe dann »was mit Medien« gemacht. Jetzt arbeite ich an der Hochschule München im Bereich E-Learning und Hochschuldidaktik. Und so weit weg ist das von meinem früheren Beruf eigentlich gar nicht: wieder geht es um’s Geschichten erzählen. Darum, wie die Lehre durch den Einsatz digitaler Medien unterstützt werden kann. Was ist es denn anderes als, wie erzähle und begeistere ich Studierende für mein Themen, meine Geschichten?
Und das ist ein wichtiger Punkt, der mich an astikos reizt. Hier kann ich mitentscheiden, welche Geschichten erzählt werden sollen und in welcher Form wir sie erzählen wollen. Kurzgeschichte, Roman, Comic als e-book, als Printtitel (oh, ein Hörbuch würde mich ja auch mal reizen). Gibt es Lesungen? Wenn ja, wo? Was passt zum Inhalt? Wo lässt sich die Geschichte am Besten erzählen? Eine wunderschöne Lesung mit einem unserer Autoren haben wir im letzten Jahr in München gehabt. Open-Air am Königsplatz. Die Atmosphäre an einem Sommerabend bei Bier und Wein und irgendwann auch Kerzenschein draußen zu sitzen, passte hervorragend zu den gelesenen »Rauschgefühlen«. Wenn Inhalt und Form zusammenpassen 🙂 – Topp!
Ich bin gespannt was kommt und was aus astikos wird. Alles kann, nichts muss.