Seit Mai 2015 bin ich bei astikos, seit 2008 in der Buch- und Medienbranche, seit 2005 in der Content- und Wissensvermittlung, seit 1998 im Internet (am Anfang allerdings nur so einmal alle zwei Wochen), seit ca. 1989 kann ich lesen und seit 1983 bin ich Städter, denn da wurde ich in München, unweit der Theresienwiese geboren – Oktoberfest war gerade nicht, sondern glücklicherweise noch Hochsommer. All das hat mich nachhaltig geprägt, fasziniert, emotional gebunden und kam in der umgekehrten Reihenfolge wohl so zustande, dass ich immer irgendwas gesucht und noch viel mehr und dann was anderes gefunden habe. Versehentlich hab ich das am Ende auch zu meinem Beruf gemacht: Themen aufspüren, wichtige Trends, die Dinge verändern und voranbringen, Leute, die sie gestalten. Das mache ich jetzt als Vernetzerin und Kongressentwicklerin beim MedienNetzwerk Bayern und den Medientagen und tat ich auch davor z. B. als Konferenz- und PR-Frau der Akademie der Deutschen Medien. Es gibt da allerdings einen Ausdruck, der heißt »unmittelbarer Praxisbezug«, »noch zu früh« und »Umsatz«, und der setzt gewisse Grenzen und steht Worten wie »Vision«, »radikalem Umdenken«, und »künstlerischer Freiheit« manchmal etwas entgegen. Diese Reibung gibt es bei astikos nicht und das fühlt sich gut an. Urbanität steht für mich für alle Orte und Sphären, an denen durch das Aufeinandertreffen von Vielfalt kleine Urknalle entstehen. Diese Reibungen hingegen finden in astikos Widerhall und das fühlt sich noch besser an.
1. Was bezeichnen Sie als Heimat:
a. Ein Dorf?
b. Eine Stadt oder ein Quartier darin?
c. Einen Sprachraum?
d. Einen Erdteil?
e. Eine Wohnung?
Antwort: … kommt drauf an wo ich gerade bin … in Südamerika ist Europa meine Heimat, im Norden der Süden, in Trudering Neuhausen. Alles relativ. Für mich steht aber fest: Woher man kommt (München Ramersdorf), ist nicht zwangsläufig die Heimat. Mein Ziel ist es, immer offen für neue Heimaten zu sein, bzw. gar keine feste zu benötigen, weil das Leben und ich selbst mir Heimat genug sind
2. Haben Sie Humor, wenn Sie alleine sind?
Antwort: Ja … und der fällt definitiv noch gemeiner aus als sonst … aber v. a. gegen mich selbst. Über meine unfreiwilligen, einsamen Slapstick-Einlagen kann ich dann besonders laut lachen. Das macht sicher auch die Erleichterung, dass sie keiner gesehen hat …
3. Halten Sie sich für einen guten Freund?
Antwort: Wenn‘s auch ok ist, wenn ich mich monate- oder auch mal jahrelang nicht melde, dann ja. Wenn ich weiß, da ist ein besonderes Band und ein gemeinsames Grundverständnis, macht mir das umgekehrt auch gar nichts aus. Grundsätzlich gilt: Jeder, der weint, kann zu mir kommen, egal zu welcher Zeit … Das hab ich von Menschen gelernt, die das so auch mit mir handhaben.
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