Wunder, Vernunft... was braucht die Welt?
Den astikos-Fragebogen, mit dem sich jeder Neu-Genosse zu Beginn seinen Mitgenossen nach Lust und Laune vorstellen kann, haben wir schon vor zwei Jahren entwickelt. Frage 7 scheint aber gerade jetzt aktueller denn je…
Hoffst Du angesichts der Weltlage
1. auf die Vernunft?
2. auf ein Wunder?
3. darauf, dass es weitergeht wie bisher?
Marion Vina (Illustratorin)
Um es mit Georg Christoph Lichtenberg zu sagen: »Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, dann muss es anders werden!« Wodurch die Weltlage aber zum Guten beeinflusst wird … vielleicht durch die Vereinigung einer wundervollen Vernunft mit unversieglicher Menschlichkeit, die sich in allen Entscheider Köpfen und Herzen manifestieren möge.
Nick (Autor)
b.
Nikk (Genosse, Gründer, Tech-Nikk)
So wie es momentan läuft, sollte es besser nicht weiter gehen. Deswegen würde ich sehr gerne auf die Vernunft hoffen. Doch deren Einsetzen käme fast schon einem Wunder gleich. Also liegt meine Antwort irgendwo zwischen a und b.
Daniel (Genosse, Gründer, Tech-Daniel)
Ich hoffe auf Vernunft, was ja ein Wunder wäre, denn wahrscheinlich geht es weiter wie bisher.
Nina (Genossin)
Ich glaube, an die Vernunft zu appellieren ist notwendig, wird uns aber wahrscheinlich nicht so viel weiterbringen. Leider. Dass es einfach so weitergeht wie bisher, würde auch nicht helfen. Also, ein Wunder wäre schon was.
Julia (Genossin)
Ja, Wunder wären nun mal oft nicht schlecht. Aber da diese nun mal nicht zu erwarten sind, sollte man sich eher an die eigene Nase fassen und Vernunft walten lassen.
Guido Rohm (Autor)
Ich glaube an das Sams und seine Wunschpunkte. Wir müssen es nur noch finden. Aber wer soll dann wünschen? Wir sollten vielleicht doch lieber einfach wunschlos glücklich werden.
Jackie (Genossin)
… auf ein bisschen Vernunft und viel Gefühl und Mut, darauf zu hören.
Jannis (Gründer, Genosse, Autor)
Ich glaube, dass ich auf ein Wunder hoffe! Wir befinden uns in einer ganz großen Zeit der Veränderung – vielleicht entdecken die Menschen, dass uns dieser Kampf jeder gegen jeden, den Ellenbogen einsetzen, Rollen spielen, eine Fassade aufzubauen … die Welt nicht mehr weiter bringt, dass es notwendig ist, sich zusammenzutun. Vielleicht merken die Menschen, dass wir nur gemeinsam die Wende schaffen, in Respekt und Sorge um die Anderen und natürlich die Natur. Und Liebe. Es muss mehr Liebe auf der Welt geben. Wird es bald auch: Daran möchte ich ganz fest glauben.
Caro (Genossin)
Für die Gesellschaft? Für den Menschen? Für die Natur?
Levend Seyhan (Autor)
Fragt sich, was als Weltlage gemeint ist. Der Fortschritt ist ebenso ein Teil der Weltlage wie Hunger und Kriegstod. An Wunder sollte man stets glauben, die Vernunft nicht überbewerten, das Herz in den Mittelpunkt rücken und mehr auf dieses vertrauen. Gepaart mit der Fähigkeit der Selbsterkenntnis durch eine gewisse Selbstinfragestellung – jeder kann diese Fähigkeit erlangen und entfalten – können gute und schöne Entscheidungen herbeigeführt werden. Fragt sich nur, ob der Wille mitzieht, man also auch an das Wohl anderer Menschen denkt oder nicht. Es kann eigentlich ganz einfach sein.