Unsere Gastbloggerin Ada hat heute einen besonderen Text für euch! Heute ist der Tag, an dem ihr den letzten Text ihrer ersten Gastbeitragsreihe bei uns lesen könnt. Künstler brauchen manchmal eine kreative Pause und daher verabschieden wir Ada für einige Zeit, damit sie ungestört über neuen und frischen Texten brüten kann. Wir hoffen, dass wir sie nach ihrer kreativen Pause bald wieder auf unserem Blog begrüßen dürfen. Abschließend gibt es also heute für euch den Text "Stillstand"
Stillstand
„Ich bin ja nicht tot“, hast du gesagt. Und dann hast du uns die Kehle durchgeschnitten.
Es ist falsch, dass sich die Welt immer weiterdreht. Dass nicht mal mein Körper kurz innehält, dass
er einfach ununterbrochen verfällt. In sturer Ignoranz dessen, was in meinem Leben geschieht.
Ich habe erwartet, dass es weh tun wird. Dass ich trauern werde, weil du eine riesige Lücke
hinterlässt. Ich habe den Schmerz kommen sehen. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass er
mich zerfetzt.
Manchmal ist das einzig Angemessene tatsächlicher, wahrhaftiger Stillstand. Nur einen Augenblick
(es ist paradox, aber ebenso wahr). Es gibt einfach Dinge, die unser Leben so elementar verändern,
dass wir nicht akzeptieren können (und wollen), dass es dem Rest der Welt scheißegal ist. Einen
Augenblick Stillstand. Nur einen verdammten Moment Stille, in dem wir noch ein bisschen länger
festhalten können, was wir längst verloren haben.
Falls euch Ada Rabensterns Texte auch gefallen haben, dürft ihr euch schon jetzt auf weitere Gastbeiträge freuen. Oder – bei akuter Ungeduld – einen Blick auf ihre eigene Seite werfen.