#astiday – ein Fazit

Wow, die Zeit seit unserem #astiday ist wie im Flug vergangen. Es war unsere erste Veranstaltung und, wenn wir jetzt unser Fazit ziehen, müssen wir sagen: Wir sind sehr glücklich und zufrieden mit uns ;-). Auch, wenn die Nachbereitung uns etwas überrannt hat. Gut, wir haben analog fotografiert (echte Filme entwickeln zu lassen dauert eben ein bisschen länger) und Videos schneidet man doch nicht eben mal so … aber wir wühlen uns fleißig durch all das Material und haben bereits einiges auf unserem YouTube-Kanal bereitgestellt. Am Rest werden wir euch in der nächsten Zeit mehr und mehr teilhaben lassen – versprochen!

Nach dem astiday ist also vor dem astiday? Nun ja, fast. Vor allem unsere Münchner Genossinnen und Genossen waren vor der Veranstaltung und neben ihrem jeweiligen Brotjob gut beschäftigt. Die Vorfreude wie auch Anspannung und Nervosität stiegen in den Tagen und Wochen vor dem 23.4. doch deutlich an. Was brauchen wir noch? Was müssen wir noch vorbereiten oder klären? Von wem brauchen wir noch Feedback? … und wird überhaupt (irgendjemand) kommen? Gar kamen manche auf die Idee, was tun, wenn zu viele kommen?

astiday Flyer Feedback
Gute Vorbereitung ist alles – Programmflyer, Feedbackbögen, Namensschilder.

Aber am Ende (Achtung kleiner Spoiler): Es lief zwar nicht alles nach Plan, aber doch alles gut – und nach rund 16 Stunden astiday haben wir das Import Export glücklich und mit müden Beinen gen unseren Betten verlassen.

Wie kam es eigentlich dazu, dass wir den astiday veranstaltet haben? Vor knapp einem Jahr kam unsere Genossin Jackie mit der Idee um die Ecke, dass wir als Verlag eine Veranstaltung auf die Beine stellen könnten. Die Idee gründete darauf, dass das Import Export, das sie gut von anderen Veranstaltungen her kennt, eine Crowdfunding-Aktion startete, um seine Renovierung zu finanzieren. Eine der möglichen Prämien: das Import Export für einen Tag zur freien Verfügung haben. Jackie wollte das Import Export gern unterstützen und fand gleichzeitig, dass das eine tolle Möglichkeit für uns wäre, astikos zu präsentieren.

Import Export Kreativquartier

Also setzten wir uns daran zu überlegen, was wir denn mit einem solchen Tag anfangen könnten. Die Ideen stapelten sich alsbald:

  • Lesungen – eh klar
  • Themen rund um das Leben in der Stadt – schließlich ist das unser inhaltlicher Fokus
  • Verlagsthemen – ein bisschen behind-the-scene / hinter den Kulissen
  • Und natürlich Musik und Party zum Abschluss

Ich glaube, das waren noch längst nicht alle unserer anfänglichen Ideen, die wir letzten Sommer sammelten, aber mit diesen vier (Eck-) Punkten gingen wir in die konkrete Planung – Arbeitstitel „astiday“ Nach kurzer Zeit hatten wir uns so an den Namen „astiday“ gewöhnt, dass aus dem Arbeitstitel der tatsächliche Name unserer ersten (Verlags)Veranstaltung wurde. Wir sind sowieso sehr gut im Arbeitstitel tatsächlich übernehmen: Auch unser astiforum fand so seinen Namen – äußerst kreativ, wie wir finden 😉

Soviel zur Vorgeschichte und nun aber schnell zurück zum eigentlichen Veranstaltungstag: Dem 23. April, dem Welttag des Buches, dem Welttag des Bieres und dem Geburtstag von Shakespeare. Unsere Anspannung hatte, wie schon erwähnt, Reiseflughöhe erreicht… ok, vielleicht keine so gute Metapher, klingt es dann doch deutlich relaxter als wir es an dem Punkt waren. Am Vorabend des astiday kamen wir alle noch einmal zusammen, um letzte Vorbereitungen zu erledigen, wie etwa unsere eigene Session vorbereiten, die Technik checken und Mal-und Bastelspaß für die Deko.

astiday – die Kosten
Bastelaktion vom Vorabend: Was kostet die Welt – und was der astiday?

Viel Schlaf gab es nicht in dieser Nacht, aber wir waren am nächsten Tag dennoch alle putzmunter. Nicht zuletzt, weil direkt zum Startschuss eine kleine Schreckensnachricht auch dem Letzten die Müdigkeit dank Adrenalin aus dem Körper trieb: Dank Krankheit mussten wir sowohl auf eine Session als auch auf eine Lesung verzichten. Glücklicherweise konnten wir uns auf die Spontanität unseres Genossen Jannis verlassen, der nach der Begrüßung ganz ungezwungen mit unseren Gästen ins Gespräch kam, unter denen sich, wie sich herausstellte, auch ein paar Künstler aus dem Kreativquartier waren. Das Gelände auf dem sich das Import Export befindet, besteht nämlich aus mehreren Veranstaltungsräumlichkeiten und einigen Ateliers. Bereitwillig gaben uns zwei der Künstler statt der ausgefallenen Session eine spontane Führung über das Gelände mit seinen vielfältigen, kreativen und engagierten „Bewohnern“. Das war zwar überhaupt nicht geplant, fand aber große Zustimmung und wenn nicht so, wie dann soll Konsensdemokratie funktionieren?Es hat mich wahnsinnig freut, wie flexibel wir hier reagieren konnten und wie positiv diese sehr kurzfristige Programmänderung von unseren Gästen aufgenommen wurde.

astiday – Deko
Der drabble-Sammelband – nur echt auf 20 Meter Leine 😉

Im Laufe des Tages waren alle astiküsse beschäftigt mir Fotografieren, Filmen, Kassenschichten, Sessionbegleitung, Autoren und Musiker betreuen und natürlich wollten wir am liebsten mit jedem Gast einzeln reden. Da wir astiküsse doch ständig etwas zu tun hatten, konnten wir selbst verständlicherweise nicht alle Sessions persönlich besuchen und so sind auch wir froh darüber, dass wir die Sessions aufgezeichnet haben. Es sprachen:

Eine der wenigen Sessions, die ich komplett live sehen konnte, war die der Performancekünstlerin Dorothea Seror. Das war wahrscheinlich die Session, unter der ich mir vorab am wenigsten vorstellen konnte, die mich dann aber umso mehr positiv überrascht hat. Da Bilder mehr sagen als tausend Worte, kann ich euch das Video der Session sehr ans Herz legen: Urban Performance Art

Für uns astiküsse jedenfalls war dieser Tag ein toller Erfolg, denn trotz beständigen Dauerregens fanden viele Gäste den Weg zum #astiday ins Import Export und haben nicht nur mit großem Interesse an den Sessions teilgenommen, sondern auch beim anschließenden Konzert von Chinese Silk and Videotape und der Party mit DJ Heiner Hendrix bis tief in die Nacht mit uns gefeiert. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, egal wie lang oder kurz sie da waren, und auch ein großes Dankeschön an alle, die uns gemäß des Pay-what-you-want-Prinzips geholfen haben, diesen Abend zu finanzieren.

Ebenfalls großer Dank gilt natürlich den Vortragenden sowie unseren Autoren Levend Seyhan und Nils Laker, die aus ihren Titeln gelesen haben. Ohne euch wäre dieser Tag nicht in dieser Form möglich gewesen. Und vielleicht, vielleicht, machen wir ja im nächsten Jahr wieder eine Veranstaltung. Habt ihr Lust drauf?

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