Auch astikos war auf der Leipziger Buchmesse 2017 unterwegs - hier ist unser Rückblick ...
Donnerstag
Nach und nach trudelten wir am Donnerstag in Leipzig ein – Julia und Nina hatten eine gar nicht mal so unbequeme Zugfahrt, Nikk begnügte sich mit dem Bus und hatte so noch Zeit, an einigen Projekten weiterzuarbeiten. Manchmal hat man ja tatsächlich Glück mit dem WLAN. Glück für die gesamte asticrew, da wir es so doch noch schafften, den Sammelband für unseren diesjährigen Schreibwettbewerb fertigzustellen.
Aber Donnerstag ist nicht nur Anreisetag, sondern auch der erste Messetag. Katha und Nina waren heute vor allem für ihren Blog unterwegs, Julia kam um 17:30 Uhr an und Daniel und Nikk gönnten sich da bereits das erste Feierabendgetränk der Messewoche. Um 18:30 Uhr schloss die Messe dann auch schon ihre Tore – Schluss für heute. Aber nicht für uns astiküsse. Julia, Daniel und Nikk hatten sich kurzfristig eine Unterkunft gebucht, die eher an ein Bettenlager als an eine Wohnung erinnerte. Doch immerhin war Julia ganz verzückt ob der bunten Wände im und am ganzen Haus. Schlafen auf Europaletten? Kein Problem! Aber jetzt noch nicht – der erste Termin stand an: Treffen bei Katha! Die war so großzügig, ihre WG für uns zu öffnen und verköstigte uns zudem mit leckerem Chili con Carne. Bei Essen, Bier und Wein verbrachten wir einen schönen Abend zusammen. Dezentral arbeiten ist schön, aber uns einen Abend zusammenzusetzen und über Ziele, Projekte und Privates zu plaudern, ersetzt einfach nichts!
Freitag
Am Dienstagabend hatte eine (ehemalige) Kommilitonin von Nina und Katha angefragt, ob wir nicht Lust hätten, am Freitagmittag am Stand »Studium rund ums Buch« etwas über astikos zu erzählen. Klar doch! Geplant war eine Gesprächsrunde zum Thema »Buchwissenschaft – und dann?« – wir sollten also ein bisschen darüber erzählen, welche Perspektiven sich nach oder auch schon während eines Studiums der Buchwissenschaft und verwandten Fächern ergeben kann. Mit in der Runde war noch Robin vom Weissbooks Verlag. Und so plauderten wir über astikos, wie wir zu astikos kamen und was unserer Meinung nach besonders wichtig ist, um nach dem Studium in der Buchbranche Fuß fassen zu können. Vor allem: netzwerken! Auf die Buchmessen gehen, an Veranstaltungen, Parties und anderen Angeboten der Branche teilnehmen. Mit Leuten quatschen. Das A und O: Engagement! Was uns ganz besonders wichtig ist, ist das Engagement, also die Lust, in der Buchbranche aktiv zu sein, etwas zu bewegen, etwas zu verändern, sich aktiv einzubringen und Spaß dabei zu haben! So läuft auch astikos. Jeder kann prinzipiell machen, wofür er sich gerade interessiert. Daher war die Frage nach unseren Aufgaben im Verlag etwas schwierig zu beantworten. Mal machen wir dies, mal das. Das ist wunderbar. Ermöglicht uns, auch schon während des Studiums viele verschiedene Aufgabenbereiche eines Verlags kennenzulernen und herauszufinden, was uns persönlich ganz besonders viel Spaß macht. Dadurch sind die Aufgaben häufig auch sehr breit gefächert und beziehen sich nicht nur auf das Marketing, die Herstellung oder den Vertrieb. Das legten wir während des Gesprächs auch den Zuhörern ans Herz: Probiert euch aus! Macht verschiedene Dinge und findet heraus, warum und wo ihr in der Buchbranche am richtigen Platz seid.
Danach schlenderten wir alle zusammen über die Messe, genossen die Sonne und freundeten uns mit den zwei schmucken Dudes vom Bierstand an. Abends sollten auch noch Jannis, Caro und Jackie zu uns stoßen. Da ist die asticrew fast komplett.
Abends ging es dann ins Westwerk zur Party der jungen Verlage. Das neue Gewand gab der Party der jungen Verlage direkt auch ein neues Flair. Nina, Katha und Entourage waren schon recht früh da und hielten die Stellung, bei ein paar Schnäpsen kein Problem. Später kamen dann auch Julia, Jackie, Daniel und Nikk im Westwerk an – nein, besser gesagt, VOR dem Westwerk. Dort war dann auch erstmal Endstation, denn die Schlange war lang und das Warten zog sich über eine Stunde, bis sie endlich eingelassen wurden. Zwar hatten sie immer wieder die gut gelaunte Gesellschaft der astiküsse, die schon reingekommen waren und sie draußen »besuchten«, aber so richtige Partystimmung kam in der Kühle der Nacht doch noch nicht auf. Um gefühlt 2 Uhr morgens waren wir dann endlich alle drin und strebten nach der Jackenabgabe erst einmal Richtung Bar. Erkenntnis des Abends (dank Nikk, für Julia): Sekt-Mate hat’s wirklich drauf, Fortgehkräfte zu reaktivieren! So kam es dann, dass wir erst mit dem Sonnenaufgang unsere jeweiligen Lager erreichten und dort umfielen.
Auch Jannis und Caro waren dieses Jahr spät angereist und kamen passend zum Partyauftakt in Leipzig an. Der Vorteil: Jannis kam sehr entspannt an. Der Nachteil: Er hatte das Treffen der astiküsse am Donnerstag verpasst. Es war schön, als den beiden dann die astiküsse in die Arme fielen, genauso schön war auch das Zusammentreffen mit einigen Branchenfreund*innen, die man nur zwei, drei Mal im Jahr sieht. Jannis persönliches Highlight: eine Umarmung von Nora Gomringer.
Samstag
Da die Party der jungen Verlage von uns voll ausgekostet worden war, mussten wir am Samstag erstmal ausschlafen. Deshalb waren wir dann auch erst etwas später wieder auf der Messe anzutreffen – was aber unserem Spaß daran keinen Abbruch bescherte. Jannis und Caro trieb es nach dem Ausschlafen ins Café Waldi zum Frühstücken. Die beiden nahmen sich zudem die Zeit, das wunderschöne Leipzig anzuschauen, lange spazieren zu gehen, auf den Millionaires Straßenmarkt anlässlich der #lbm17 zu gehen und in die HGB reinzuschauen, um die alternative Buchmesse »it’s a bookfair« zu betrachten. Dank des super Wetters war es ein Leichtes, den Tag zu genießen. Ein Teil der asticrew schlenderte erneut durch die Messe, quatschte hier und da und besuchte natürlich auch die netten Jungs am Bierstand. Wir waren bestimmt deren Lieblingsgäste!
Abends hat sich dann ein Teil der astiküsse ins Leipziger Nachtleben gestürzt. Nach dem Abendessen im Café Madrid (aus nostalgischen Gründen) ging es weiter ins Café Waldi. Ein paar Mate in diversen Darreichungsformen, Bier und gute Gespräche später ging es für die astiküsse nebst Entourage noch auf einen Absacker ins Goldene Horn – bis uns dann die Zeitumstellung und die Aussicht auf frühes Aufstehen ins Bett getrieben hat, denn Sonntag stand für den Großteil der astiküsse schon früh die Rückreise an.
Sonntag
Während schon einige von uns am Sonntagmorgen abreisten, stürzten Jannis und Caro sich erst heute ins Messegetümmel. Sie freuten sich über die Cosplayer, gestalteten ein DIY Jutebeutel mit lustigen Stempeln, besuchten Freund*innen, ließen sich Bücher schenken und einfach etwas durch den Trubel treiben.
Das Fazit (gleicht sich jedes Jahr doch ein wenig): Es kommt (fast) mehr auf die Menschen an als auf die Bücher. Einerseits der Kontakt zu den Kolleg*innen aus der Buchbranche, andererseits die vielen Leser*innen, die man in Leipzig in ihrer ganzen Heterogenität erlebt. Es ist schon faszinierend, wie man es in Leipzig schafft, ein paar Tage lang allerorts das Buch zu feiern!