Geboren bin ich in der bayerischen Landeshauptstadt als zweites von vier Kindern. Nach ein paar Jahren dort haben uns meine Eltern wieder in ihre Heimatstadt in Bayerisch-Schwaben mitgenommen, wo ich die Schule absolviert habe – nach der Grundschule ging ich zuerst aufs Gymnasium, ab der 8. Klasse dann auf eine Realschule.
Schon ganz früh wusste ich, dass Bücher mich mein Leben lang begleiten würden – sie gehörten von Anfang an einfach dazu. Wir hatten keinen Fernseher und meine Mutter las uns unermüdlich vor. Das Wohnzimmer hatte und hat eine ganze Wand nur mit Büchern und auch im restlichen Haus sind Bücher Programm.
»Weil ich Bücher mag« war dann auch die Begründung für meine Entscheidung, eine Ausbildung zur Buchhändlerin anzufangen, in einer kleinen Buchhandlung ohne Kettenanbindung. Das waren drei Jahre Idealismus, bisweilen durch die Buchhandelsketten doch recht bedrängt und dennoch der unbedingte Wille, sich als kleine Buchhandlung halten zu können. Nach Abschluss der Ausbildung entschloss ich mich, das Abitur nachzuholen, was ich dann drei Jahre lang auch tat.
Schon damals wusste ich, dass ich noch studieren möchte und was lag da näher, als Buchwissenschaft zu wählen? Also zog es mich wieder nach München, wo ich neben dem Studium in einem Verlag arbeitete. Die auf das Studium folgenden Jobs waren zwar nicht das Gelbe vom Ei, lehrten mich aber zu erfahren, was ich NICHT mehr wollte, was ja durchaus ein Gewinn sein kann.
Ich wollte wieder Bücher um mich haben und nicht den ganzen Tag auf eine Kiste starren. Da kam es mir absolut gelegen, als mein ehemaliger Chef mich fragte, ob ich nicht eine Schwangerschaftsvertretung in der Buchhandlung machen wolle. Die Buchhandlung gibt es allen Widrigkeiten zum Trotz inzwischen nämlich bereits seit 20 Jahren.
Mich zog es immer wieder in meine Heimatstadt und schlussendlich war der Sog so groß, dass ich nun wieder – Stichwort Heimat – in »meine« Buchhandlung zurückgekehrt bin. Back to the roots also. Parallel dazu habe ich mich als Texterin und Korrektorin selbstständig gemacht, was zu meinem momentanen Lebensentwurf sehr gut passt.
Bei astikos mache ich genau das: Ich korrigiere die Manuskripte, um sie möglichst fehlerfrei zu bekommen, damit sie herausgeputzt sind für die große, weite Lesewelt. Das macht mir viel Freude und ich kann meinem Idealismus, das fehlerfreie Buch hinzubekommen, weiter entgegen streben.