Unser Betriebsausflug ging in die zweite Runde, für uns keine Frage mehr, hatte es uns 2016 doch so gut in Rothenburg gefallen, dass wir das jährliche astikos-Treffen in Form einer Klausurtagung direkt zur Tradition ernannten. Nun sollte es also auch 2017 eine astiklausur geben – aber wo? Eine erste Eingrenzung hatten einige von uns schon getroffen: Bamberg, Heidelberg oder Gunzenhausen.
Da wir uns das Wochenende vom 29. September bis 01. Oktober ausgesucht haben und bekanntlich ein ziemlich großer und wichtiger Feiertag am 03. Oktober stattfindet, fanden wir in Bamberg leider keine passende Unterkunft. Die angefragte Jugendherberge wollte nicht nur über’s Wochenende vermieten. Gunzenhausen überzeugte auch nicht so recht, dann also Heidelberg. Auch hier war es gar nicht so einfach, eine passende Unterkunft zu finden – schließlich brauchen wir Schlafmöglichkeiten für sieben Leute (leider waren wir dieses Jahr nicht ganz vollzählig) und Räume zum Arbeiten. Und das alles für den kleinen Geldbeutel. Erst war zwar eine Jugendherberge gefunden, die hatten unsere Buchung aber scheinbar nur als Anfrage verstanden und auf Nachfrage, ob alles soweit klappt, hieß es dann, sie haben gar nichts auf unsere Namen gebucht. Nun ja, dank Daniel und seinem Gespür für gute Unterkünfte wurde aus der Jugendherberge dann ein wundervoller Coworking-Space.
Das »Action House« war perfekt für uns! In einem kleinen, begrünten Innenhof ganz in der Nähe des Heidelberger Hauptbahnhofes befindet sich der schmucke Coworking-Space, in dem man nicht nur tagsüber arbeiten und vor allem kreativ sein kann, sondern der auch an Gruppen vermietet wird. Wir hatten Glück und das Wochenende war noch nicht belegt. Außerdem gab es im Action House alles, was wir brauchten – genügend Schlafplätze (alle zusammen in einem großen Bettenlager – herrlich! Dabei schliefen die beiden Jungs im Ehebett und die Damen rings herum, hach), WLAN und genügend Arbeitsplätze, sodass wir alle fleißig an unseren Laptops sitzen können. Also zack – gebucht! Die astiklausur 2017 konnte beginnen …
Freitag
Da wir alle neben astikos einem Brotjob nachgehen, ist der Freitag traditionell der Anreisetag. Wir hatten ab Nachmittag Zugang zum Action House und trudelten im Laufe des Abends alle ein. Nina hatte dieses Mal den kürzesten Weg – nur eine Stunde im ICE von Mainz nach Heidelberg, da blieb sogar noch Zeit für einen Freundinnen-Besuch, bevor sie gegen 20 Uhr zu Daniel ins Action House kam. Der war mit dem Zug aus München angereist, hatte die Schlüsselübergabe übernommen und sich über die kleinen Tücken im Action House informieren lassen – da sich das Ganze noch im Aufbau befindet, musste man erstmal herausfinden, welche Lampen eigentlich funktionieren und erklärt bekommen, dass die Kabel, die direkt neben der Dusche aus der Wand ragen, wirklich nicht gefährlich sind.
Die restlichen astiküsse – allesamt aus München oder Augsburg – wurden von Nikk im Auto nach Heidelberg gebracht. Gegen 22 Uhr waren wir dann vollständig und stießen erstmal auf unser Zusammentreffen an! Danach gab es noch gemeinsames Pizza-Bestellen und die nächsten beiden Tagen wurden geplant.
Außerdem wurde eine neue astikos-Tradition ins Leben gerufen: Scharade! Seit diesem Wochenende eindeutig unsere liebste Teambuilding-Maßnahme.
Samstag
Nach einer halbwegs ruhigen Nacht und einem sehr leckeren Frühstück kam die astiklausur so richtig in Gang. Die Sessions standen an. Wir hatten uns im Vorfeld überlegt, worüber Diskussionsbedarf besteht, wer gerne mehr über welchen Bereich erfahren möchte und wer die Sessions leiten und gestalten sollte. Unser Programm beinhaltete schlussendlich:
- Marketing und Pressearbeit
- Facebook-Strategie
- Vertrieb – Digital und Print
- asti-Vision – Ziele, Ideen und Visionen
Der Tag war arbeitsreich und spannend. Eine Pause gönnten wir uns zwischendrin aber auch mal und bummelten durch die Heidelberger Straßen. Da an diesem Wochenende auch noch der Heidelberger Herbst stattfand, waren die Fußgängerzonen voller Menschen, es gab überall leckeres Essen, verschiedenste Verkaufsstände und mehr. Die asti-Vision zog sich bis tief in den Abend hinein und wurde durch erneutes Scharade-Spielen abgelöst.
Sonntag
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Generalversammlung – diese müssen wir laut Satzung einmal im Jahr abhalten, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder über alle wichtigen Vorgänge der Genossenschaft informiert sind und über Wesentliches abstimmen können. Im letzten Jahr haben wir einen Vorstand gewählt, dieser wurde entlastet und auf Neuwahlen verzichtet. Unserer Satzung gemäß wird der Vorstand nur alle zwei Jahre neu gewählt, es sei denn, es gibt Gründe, die Wahlen vorzuziehen.
Nach den letzten Aufräum- und Zusammenpack-Aktionen war es dann leider schon wieder Zeit sich zu verabschieden. Gegen 15 Uhr lösten sich die astiküsse voneinander. Dass die Frankfurter Buchmesse bald stattfinden würde und wir uns dort (zumindest zum Teil) wiedersehen würden, linderte den Trennungsschmerz etwas.
Alles in allem war es ein produktives, kreatives, spaßiges und einfach schönes Wochenende! Bis zum nächsten Jahr, liebe astiküsse ...
Fazit
Kitty: So sehr ich unsere digitale Zusammenarbeit schätze, freue ich mich doch immer wieder, dass wir auch im Real Life so gut miteinander auskommen. Die zweite astiklausur hat mir gezeigt, was für ein toller Haufen wir sind, sowohl was das Menschliche als auch was die Zusammenarbeit angeht. Wir können zusammen träumen (Weltherrschaft!), aber auch realistisch an unsere Aufgaben herangehen. Und vor allem: Jeder Einzelne bringt mit seinem Background, seinen Erfahrungen und auch Kontakten unzählige Möglichkeiten ein, wie es mit uns weitergehen kann. Das finde ich großartig und motivierend, und ich bin gespannt, was sich bis zur nächsten astiklausur noch alles tut!
Nikk: Oh ja, es war wundervoll! Gemeinsames Lachen, Träumen und Diskutieren bis in die frühen Morgenstunden. Und das auch noch in diesem grandiosen Coworkingspace. Obwohl wir leider nicht alles geschafft haben, was wir uns vorgenommen haben, habe ich das Gefühl, dass wir auch dieses Jahr als Gruppe stärker zusammengewachsen sind (auch wenn leider nicht alle dabei waren). Ich bin schon sehr gespannt auf nächstes Jahr … wohin werden wir fahren? Vielleicht nehmen wir uns dann mal einen Tag mehr Zeit und vielleicht sind bis dahin auch neue astiküsse mit am Start. Ich freu mich auf jeden Fall schon mächtig!
Julia: Ich hatte eine sehr gute und produktive Zeit auf der auch für mich zweiten astiklausur. Bei allen Vorteilen des dezentralen Arbeitens finde ich es ganz wunderbar, sich ein Mal im Jahr persönlich an einem Ort zu treffen und konkrete Pläne zu schmieden, wie es mit dem Verlag weitergeht. Das gibt ein tolles Gefühl der Zusammengehörigkeit und motiviert für die kommenden und laufenden Projekte.
Nina: Im vergangenen Jahr war ich noch ein Neuling bei astikos, dieses Gefühl verflog so schnell, wie ich selbst nie gedacht hätte. Die anderen astiküsse haben mich so nett aufgenommen, dass ich mehr denn je für die Sache brenne und mich gerne auch in das Team einbringe. Die Schüchternheit oder auch Zurückhaltung vom Anfang schwindet, ich sehe mich mehr und mehr als Teil des ganzen astios-Gefüges. Und das fühlt sich wirklich toll an. Die diesjährige astiklausur hat uns wieder einen Schritt weiter gebracht – wir sind als Team weiter gewachsen. Und auch astikos wächst, auch wenn es manchmal etwas langsamer geht, als wir es uns wünschen. Vor allem das gemeinsame Sammeln von Ideen, Zukunftsvisionen und neuen Projekten auf der astiklausur finde ich schön, das schweißt zusammen, wie wir da im kleinen Kreis die Welteroberung planen. Ich hoffe, dass wir weiterhin alle so viel Spaß mit astikos haben, wie es auf der Klausurtagung wirkte und erfolgreich unsere neuen Projekte und Visionen verwirklichen!
Jackie: Die astiklausur: Eine Gruppe sehr unterschiedlicher Leute, die z. T. sonst im Alltag nichts miteinander zu tun haben, kommt freiwillig zusammen, um eines ihrer wertvollen Wochenenden ganz astikos zu widmen. Für ich mich ist es sehr motivierend und faszinierend, zu sehen, was da für eine produktive Energie und Dynamik entsteht. Jeder akzeptiert die Unterschiedlichkeiten untereinander und nimmt darauf Rücksicht. Alle helfen zusammen, aus jedem von uns das Beste herauszuholen, geben ihr Wissen weiter und jedem Raum, sich einzubringen und zu entfalten - einfach aus dem Willen heraus, dass wir mit astikos etwas schaffen, Projekte abgeschlossen, Prozesse optimiert werden, dass sich alles weiterentwickelt und gedeiht.